Vorlesung (mit angeschlossenem Seminar)

Die Bühnenwerke von Richard Strauss

WS 2014
[Nürnberg, Hochschule für Musik, ab Montag, 20. Oktober 2014, 13-14.30 Uhr, Raum 345]

Arbeitsplan

 

Materialien

 

Beschreibung

Richard Strauss, dessen Geburt sich zum 150. Male jährt, ist ein umstrittener Künstler. Er gilt als einer der letzten, auch technisch exzellenten Komponisten mit ›romantischen‹ Wurzeln, aber auch als ›komponierender Generaldirektor‹ (Adorno) mit starken Tendenzen zum Gefälligen. Tatsächlich war Strauss kein kommerziell denkender (wenn auch ein kommerziell sehr erfolgreicher) Künstler. Seine Kompositionen, vor allem die Bühnenwerke, zehren von zahlreichen philosophischen Strömungen seiner Zeit, etwa Schopenhauers, Nietzsches, Stirners. Strauss stand zudem, nach seinen eigenen Worten, »auf Vorpostenstellung« der musikalischen Moderne. Selbst das Phänomen der Atonalität ist ihm nicht unbekannt und macht ihn mit seinem Zeitgenossen Schönberg vergleichbar.

Die Vorlesung gibt anhand ausgewählter Beispiele aus den Bühnenwerken detaillierte Einblicke in die Modernität von Strauss’ Kompositionstechniken, die geistesgeschichtlichen Verbindungen (etwa durch die Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal) und die Stellung in der Musikgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts.

 


 


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Wolfgang Krebs