Vorlesung
Musikgeschichte 1889-1945
WS 2001-2002
[Frankfurt-Main, Universität]
Arbeitsplan und Material
1./2. | Einführung - Die Moderne |
3. | Englische Musik um 1900 |
4. | Musik in Frankreich um 1900 |
5. | Musik in Skandinavien und Osteuropa |
6. | Oper/Musikdrama nach Wagner und Verdi |
7. | Charakterisrika der Musik des Fin de siècle |
8. | Avantgarde, 'Atonalität', Neue Musik |
9./10. | Atonalität, Wiener Schule, Skrjabin |
11./12. | Die 1920er Jahre (I): Fin de siècle und Neue Sachlichkeit |
13. | Die 1920er Jahre (II): Zwölftontechnik |
14. | Die Dreißiger Jahre (I): Musik und Diktatur |
15. | Die Dreißger Jahre (II): Neue Konzertmusik |
16. | Vierziger Jahre - Krieg und Neuanfang |
Beschreibung
Die Ankündigung einer Vorlesung über die Musikgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts dürfte mancherlei Erwartungshaltungen erzeugen: Es müsse in ihr, so könnte man meinen, vorrangig um die musikalische Moderne, um die Entfaltung von Atonalität und Zwölfton technik, schließlich um Fragen des Neoklassizismus und der Neuen Sachlichkeit gehen. So bedeutsam die genannten Richtungen der Musikentwicklung auch sein mögen, sie repräsentieren dennoch nicht die gesamte Breite des Spektrums, welches die Musikkultur zwischen Wagners Tod und den Nachkriegsjahren kennzeichnete. Die Vorlesung intendiert einen Überblick über kompositionsgeschichtliche, soziale und ästhetische Bedingungen der Musik seit 1889. Sie bezieht französische, englische, russische, auch skandinavische Entwicklungen ein und versucht, ein wertfreies Gesamtpanorama zu entwerfen - wertfrei insofern, als das Ereignis des Tonalitätszerfalls ein zwar bedeutsames, jedoch kein Phänomen war, gegenüber dem andere Prinzipien des Komponierens als minderrangig oder rückständig gelten müßten.
Im einzelnen werden zur Sprache kommen: neben Schönberg und Strawinsky auch die Musik Großbritanniens zwischen Elgar und dem frühen Britten, die Besonderheiten der französischen Auffassung von 'Moderne' (seit Debussy), die russischen Verhältnisse zwischen Zarenzeit und Revolution, Tendenzen des mitteleuropäischen Raumes außerhalb der sogenannten 'Neuen Musik', die aufkeimende Massenkunst (auch in ihren totalitären Aspekten). Mit einem Ausblick auf die Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg soll die Veranstaltungsreihe schließen.
Arbeitsmittel
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Wolfgang Krebs