Proseminar
Einführung in die musikalische Analyse - [Die Streichquartettkomposition in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts]
SS 1997
[Frankfurt/Main, Universität]
Arbeitsplan
1. | Vorbesprechung | |
2. | Probleme der Satztechnik und Syntax (I) | |
Triosonaten-, Quartett- und Quintettsätze - konzertante Elemente und Satzhomogenität | ||
3. | Probleme der Satztechnik und Syntax (II) | |
Homophonie und Polyphonie - Quadratur - Obligates Accompagnement, durchbrochene und thematisch-motivische Arbeit | ||
4. | Sonatenform (I) | |
R.1: | Mozarts Streichquartett KV 387, Satz 1 | |
5. | Sonatenform (II) | |
Probleme der Struktur - Haydns frühe Quartette bis op. 20 | ||
R.2.: | Monothematik: Haydn Streichquartett op. 33 Nr. 1, Satz 1 | |
6. | `Logische´ und plastische Formprinzipien | |
R.3: | Haydns Streichquartett op. 33 Nr. 3 | |
(Vergleich mit Mozarts Streichquartett KV 387) | ||
7. | Zur Form der langsamen Sätze | |
Bogen-, Sonaten- und Variationenformen | ||
R.4: | Haydn Streichquartett op. 33 Nr. 1, Satz 3 | |
R.5: | Mozart Streichquartett KV 464, Satz 3 | |
8. | Haydns `Scherzi´ und die Menuett-Tradition | |
R.6: | Haydns Zyklus op. 33 - Streichquartett op. 33 Nr. 1, Satz 2 und op. 33 Nr. 2, Satz 2 | |
Scherzo und Menuett | ||
9. | Das Finalproblem (I): Rondo und Sonatenrondo | |
R.7: | Einfaches Rondo und die Anfänge der Rondo-Sonatenform: Haydns Streichquartett op. 33 Nr. 2, Satz 4 und Mozarts Streichquartett KV 157, Satz 3 | |
R.8: | Typus des "unvollständigen" Sonatenrondo - Mozarts Streichquartette KV 428, Satz 4 und 575, Satz 4 | |
10. | Das Finalproblem (II): Tradition der Schlußfuge | |
R.9: | Mozarts Streichquartett KV 173, Satz 4 | |
Haydns Fugen im Zyklus op. 20: Nr. 5 und 6 (Schlußsätze) | ||
11. | Satzzyklus-Konzepte | |
Zur Satzfolgen-Normierung im späten 18. Jahrhundert | ||
R.10: | Motivische Satz-Verklammerungen - Mozart Streichquartett KV 421, Sätze 3 und 4 | |
12. | Musikalische Charaktere und Expressivität | |
R.11: | Mozart Streichquartett KV 465 ("Dissonanzenquartett"), Satz 1 und Kv 428, Satz 2 | |
13. | Schlußbesprechung |
Beschreibung
Musikalische Analyse zählt - neben der philologischen Arbeit, die deren Voraussetzung ist - zu den zentralen musikwissenschaftlichen Aufgaben. Wiewohl Analyse durchaus auch kritisch hinterfragt (sogar in ihrem Erkenntniswert angezweifelt) wurde, behauptet sie nach wie vor ihren Rang als Mittel eines spezifischen Verstehens von Musik, welches Wissenschaftlichkeit für sich in Anspruch nimmt. Besagter Anspruch aber setzt Exaktheit der Beschreibung, mithin eine spezielle Terminologie voraus.
Das Proseminar versteht sich in diesem Sinne als Gelegenheit, den Umgang mit den Kategorien analytischer Arbeit zu erlernen bzw. zu vertiefen. Allerdings richten sich diese Kategorien an den musikalischen Gegebenheiten selbst aus. Mein Proseminar über die Einführung in die musikalische Analyse stellt - in Korrespondenz zur Vorlesung über die Wiener Klassik - die Streichquartettkomposition des späteren 18. Jahrhunderts in den Mittelpunkt.
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Wolfgang Krebs